WIFAG-Areal

Ein lebendiger Frei- und Lebensraum

Das WIFAG-Areal öffnet sich für das Quartier, ein neuer Arbeits- und Wohnort entsteht. Für alle, auch für die Tier- und Pflanzenwelt. Damit das Quartierleben im Wyler noch farbiger, lebendiger und auch nachhaltiger wird.

fh/cae
WIFAG-Areal und Leinenweberei Bern
Visualisierung des städtebaulichen Richtprojekts auf dem WIFAG-Areal und Leinenweberei Bern. (Bild: zVg)

Das WIFAG-Areal wandelt sich vom Industrie- zum Wohn- und Arbeitsort. Asphalt- und Betonflächen werden aufgebrochen, entsiegelt und artenreich bepflanzt. Das Areal wird zum Quartier hin geöffnet und für alle nutzbar. Die grossen, offenen Innenhöfe werden öffentlich zugänglich und durch nachbarschaftliches Leben geprägt, der Spielplatz empfängt Eltern und Kinder aus dem Quartier und auch neue Gewerberäume ziehen Besuchende an. Im Baumschatten bieten sich verschiedene Orte zum Spielen, Begegnen und Ausruhen an. Die mächtige Baumreihe an der Wylerringstrasse bleibt erhalten.

Als Schwellenräume zwischen den halböffentlichen Höfen und den privaten Wohnräumen und Hauseingängen im Erdgeschoss sind zum Schutz vor direkten Einblicken Terrassen und Vorgärten geplant. Sie können durch die Bewohnenden genutzt werden und erweitern den Wohnbereich nach aussen.

WIFAG Areal Bern

Kostbares Nass

Ein umfassendes Konzept zum Regenwassermanagement nutzt die wertvolle Ressource Wasser und entlastet die städtische Kanalisation auch bei Starkregenfällen. Unterschiedliche Massnahmen sorgen dafür, dass trotz der grossflächigen bestehenden Untergeschosse sowie des nur schlecht sickerfähigen Untergrunds möglichst wenig Wasser in die Kanalisation geleitet werden muss. Die Dachflächen werden begrünt. Durch einen speziellen Aufbau können sie zudem Regenwasser zurückhalten, das dann in trockenen Phasen verdunstet. Mit überschüssigem Wasser werden die Innenhöfe begrünt. Auch in den Baumgruben und in Zisternen im Untergeschoss kann Regenwasser gespeichert und zum Bewässern oder in den Gebäuden verwendet werden (siehe AfdN 22/2023).

WIFAG Areal Bern – Anfallendes Regenwasser-Konzept
Anfallendes Regenwasser-Konzept

Es kreucht und fleucht

Auf dem WIFAG-Areal sollen inmitten der Stadt auch vielerlei Pflanzen und Tiere einen neuen Lebensraum finden. Ob Dach, Fassade, Hof oder Kranbahn, überall werden Pflanzen wachsen, ranken und beschatten. In den naturnah gestalteten Flächen in den Wohnhöfen sind nebst Spielund Aufenthaltsplätzen auch artenreich gestaltete Rückzugsorte für Tiere in der Stadt geplant. Und entlang der Gleise finden trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten ebenfalls einen optimalen Standort. Die feine Abstimmung zwischen gestalteten Rückzugsorten für Tiere und dem breiten Pflanzenangebot auf den Flächen entspringt nicht dem Zufall. Alle Komponenten – die Beschattung, die Nutzungsintensität durch die Anwohnenden, die Nähe zu den Geleisen, die Substrathöhe für die Dachbegrünungen – wurden mit einem auf das spezifisch für das Areal entwickelte Zielartenkonzept abgestimmt. Dabei wird auf die fünf Tierarten Zwergfledermaus, Admiral, Mauersegler, Mauereidechse und Igel fokussiert, die auf die meisten Menschen eine positive Wirkung haben. Sie kommen in der Umgebung bereits vor, bringen aber trotz ihrer hohen Anpassung an die bestehende Umgebung einige besonders ausgeprägte Lebensraumansprüche mit.

Alle begrünten Flächen und Fassaden sowie die Verbindungswege vom Quartier durch das Areal bis zu den Bahngeleisen wurden auf die Lebenszyklen dieser fünf Tierarten abgestimmt. Davon werden viele weitere einheimische Tier- und Pflanzenarten ebenfalls profitieren.Und auch die Menschen im Quartier.

Die fünf Zielarten:

Zielart: Zwergfledermaus
Zwergfledermaus
Zielart: Mauersegler
Mauersegler
Zielart: Mauereidechse
Mauereidechse
Zielart: Igel
Igel
Zielart: Admiral
Admiral

Regelmässige Infos

Regelmässig werden Sie im AfdN vertieft über einzelne Aspekte der Entwicklung des WIFAG-Areals informiert. Mehr auf: www.wifag-areal.ch

Rückblick

Die MALI International AG mit Sitz in Bern, die Grundeigentümerin des WIFAG-Areals, plant hier seit 2015 mit einer klaren Vision: Die Neubebauung mit Schwerpunkt Wohnen soll sich mit einer hohen städtebaulichen Qualität ins Quartier einordnen und mit sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit Leuchtturmcharakter haben. Damit kann es einen Beitrag an die Quartierentwicklung im Stadtteil V leisten.

Ausblick

  • Frühjahr 2024: Start Projektwettbewerb Etappe 1
  • Sommer 2024: Volksabstimmung zur Überbauungsordnung Wylerringstrasse 34, 36, 46 und 48
  • 2025: Erarbeitung Baugesuch Etappe 1
  • Anfang 2026: Frühester Baustart Etappe 1
  • Anfang 2028: Frühester Baustart Etappe 2

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