Theater Matte

Eine Ode an das Leben und seine Wege – mit Xenia Netosa

Seit vielen Jahren begeistert das Theater Matte seine Gäste mit Mundartstücken aller Themenbereiche. Am 21. Februar 2024 fand die Premiere von «Gelbes Gold» statt. Hauptdarstellerin Xenia Netos (32) gab uns Einblicke in ihr Leben und Schaffen und Informationen über ihr neuestes Theaterstück.

Bianka Balmer
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Hauptdarstellerin Xenia Netos in verschiedenen Spielszenen in «Gelbes Gold». (Bilder: zVg)

Nach der erfolgreichen Aufführung von «Schwanengesänge» im Oktober 2023 (Anm. d. Red.: Wir berichteten in Ausgabe 18/2023 darüber.) mit Fabian Netos Claus steht nun seine Frau Xenia als Hauptdarstellerin erstmals auf der Bühne des Matte-Theaters: Am 21. Februar startete mit der Premiere von «Gelbes Gold» als Schweizer Erstaufführung eine weitere vielversprechende Saison am beliebten Berner Mundart- Theater. «Gelbes Gold ist eine liebevolle, stürmische, witzige und hoffnungsvolle Ode an das Leben und seine teils steinigen, teils wirren, teils simplen und schönen Wege.» Diese Ankündigungen auf der Website machen neugierig, mehr darüber zu erfahren.

Xenia, erzähl uns doch etwas über dich! Wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Schon als kleines Mädchen wurde meine Liebe zum Theater geweckt. In der Schule spielte ich regelmässig in Stücken mit. Jeden Frühling nahm ich in der Siedlung, in der ich aufwuchs, an den einwöchigen Kinder- Theaterkursen mit anschliessenden Aufführungen teil. Später am Gymnasium und an der Universität konnte ich mich in meinem gros sen Hobby weiterentwickeln. Ich bin glücklich, dass ich die Schauspielerei zu meinem Traumberuf machen konnte. Ich erhielt Schauspielaufträge in Kurz- und Werbefilmen und wirke regelmässig bei den Veranstaltungen der «Zauberlaterne » mit. Nun stehe ich erstmals mit dem Ensemble des Matte-Theaters auf der Bühne.

2020 gründeten Fabian und ich den Produktionsverein «Hey Charlie Productions». Wir organisieren gemeinsam mit einer Freundin Aufführungen und Lesungen. Der Start zu Beginn der Corona-Pandemie war herausfordernd, aber wir sind drangeblieben und freuen uns auf viele spannende Projekte. Neben meiner Arbeit als Schauspielerin bin ich hauptsächlich mit unseren drei kleinen Kindern beschäftigt – für mich und Fabian als Familienmenschen ein wichtiger Teil unseres Alltags.

Wann und wie hat für dich am «Theater Matte» alles angefangen?
Vor etwas mehr als einem Jahr stand ich in einem Stück am Theater am Käfigturm auf der Bühne. Mitarbeitende des Matte-Theaters sahen mich an einer der Aufführungen und boten mir ein Engagement im Stück «Gelbes Gold» für den Start im Februar 2024 an. Seinerzeit war ich mit unserem Sohn Minos schwanger, der im April 2023 geboren wurde. Nach einer schönen und erlebnisreichen Mutterschafts-Auszeit freue ich mich nun, auf der Bühne des Matte-Theaters zu stehen.

Was ist das Besondere an diesem Stück?
Speziell ist, dass gar nicht viel Besonderes passiert: Die Figuren darin sind einfach Menschen, die mit ihren Geschichten, Problemen und Narben, die das Leben hinterlassen hat, aufeinandertreffen.
Einzigartig ist meiner Meinung nach, dass die Charaktere dieses Theaterstücks eigentlich gar nicht viel sagen. Es gibt kurzgehaltene Monologe, aber inhaltlich passiert das meiste durch Pausen, Gesten und Ungesagtes. Es ist eine interessante schauspielerische Herausforderung, diesen Pausen das gleiche Gewicht zu geben wie dem gesagten Text.

Während den intensiven Proben arbeiteten wir konzentriert an der Umsetzung und daran, mit den wenigen verbalen Botschaften den Inhalt des Stücks zu vermitteln. So lässt sich beispielsweise ein schlichtes «ja» oder ein kurzes «doch» auf verschiedene Arten und mit den unterschiedlichsten Untertönen ausdrücken. Das Publikum ist eingeladen, die Geschichte mit den feinen Nuancen auf sich wirken zu lassen.

«Das Team des Matte-Theaters ist wie eine grosse Familie mit vielen positiven Vibes.»
Es macht mir viel Freude, mit unserem Ensemble zusammenzuarbeiten. Die gegenseitige Achtung, persönliche Wertschätzung und den respektvollen Umgang untereinander empfinde ich als angenehm, wichtig und schön – unter anderem auch, weil man in der Arbeit als Schauspielerin sehr viel Persönliches von sich selbst in eine Rolle hineingibt.

Gibt es schon weitere geplante Projekte?
Natürlich haben wir in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen bereits einige Ideen und Projekte in der Pipeline. Weil sie aber noch nicht fertig geplant und fix entschieden sind, darf ich noch nicht viel darüber erzählen. Es bleibt spannend!

Was wünschst du dir für die Zukunft?
Persönlich wünsche ich mir, dass es unserer Familie gutgeht, wir gesund bleiben. Die vielen Kriege stimmen mich nachdenklich, und ich hoffe, dass es immer mehr Menschen gelingt, in Frieden miteinander zu leben. Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir, weiterhin bei spannenden Projekten dabei zu sein. Ich möchte in Theaterstücken und anderen Produktionen Figuren verkörpern und ihnen eine Stimme geben.

Liebe Xenia, vielen Dank für dieses interessante Interview und deine tolle Arbeit! Wir wünschen dir alles Gute!

Für weitere Informationen und Kontakt:

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