Wankdorf Center

Interview mit Jan Zwahlen* zum und um das EKZ Wankdorf Center

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Ansicht des WDC-Eingangs seitens Sempachstrasse.

Was genau ist das EKZ Wankdorf Center?
Das Stadt-Einkaufscenter, das auch vom Quartier so wahrgenommen wird. Wir stehen dazu, dass wir – je nach Definition – zwar am Stadtrand liegen, aber für die ganze Stadt da sind. Auch dank der guten Erreichbarkeit. Dazu sind wir das Einkaufszentrum für das Quartier.

Im Norden das Shoppyland, im Westen das West Side, wie ist das WDC positioniert?
Die Coop-Einkaufszentren profitieren davon, dass sie nicht allzu gross sind. Will heissen, sie werden nie als eine Art «Shoppingtempel» wahrgenommen. Wir wollen das auch nicht sein. Bei uns sollen die Kundinnen und Kunden in einem guten Ambiente erhalten, was sie benötigen und dabei auch Neues entdecken. Anders als anderswo soll bei uns nicht das «Shoppingerlebnis über mehrere Stunden» im Fokus stehen.

Woher kommen die Besucherinnen und Besucher des WDC?
Wir freuen uns, dass sehr viele Leute gerade aus dem nahen Wankdorf- Quartier kommen. Viele kommen natürlich auch aus dem Breitsch, aber ebenso aus anderen Quartieren und dank des gut erreichbaren Standorts sogar aus den umliegenden Gemeinden. Unterschiedlich sind auch die Besucherströme, wo an Wochenenden oder insbesondere auch am Mittwochnachmittag viele Junge kommen, die in die Fashion- Welten eintauchen, eine weitere gewichtige Kompetenz des WDC. Dies auch, weil wir da einige Brands führen, die andere nicht haben. Zentral ist und bleibt jedoch, dass gerade auch die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Quartier ins WDC kommen; wenn dem nicht so wäre, würden wir wohl etwas falsch machen. Deshalb ist es auch wichtig, dass man die Entwicklung des Quartiers aufnimmt und diese ins WDC einbezieht.

Wie viele Besucherinnen und Besucher kommen im Jahr ins WDC?
Im Moment sind es rund 3,2 Millionen. Diese Zahl ist ein sehr stabiler Wert, das Ziel ist aber natürlich schon, diese kontinuierlich zu erhöhen. Das ist auch einer der Gründe des laufenden Umbauprojekts.

In einer etwas älteren Broschüre steht geschrieben, das WDC sei «der Leuchtturm des Wankdorf- Quartiers». Wohl etwas hoch gegriffen: Wie würden Sie es bezeichnen?
Ich halte es nicht so damit, Dinge mit fixen Begriffen zu definieren. Wir wollen einfach «nahe bei den Leuten» sein. Leuchtturm ist das grosse Ganze, zusammen mit YB, BernExpo und allem anderen Drumherum.

Rundum gibt es Schulen, Ausbildungsstätten und immer mehr Arbeitsplätze (des Bundes): Welchen Einfluss hat dies auf das WDC?
Das ist ein riesiger Mehrwert für das Einkaufszentrum. Viele lernen so das WDC näher kennen und wissen es zu schätzen, was sich in vielerlei Hinsicht positiv auf das Image niederschlägt.

Das WDC-Gastroangebot nimmt einen bedeutenden Bereich im WDC ein. Ist das bewusst so gehalten?
Im EKZ Wankdorf Center werden so viele Leute innerhalb einer Stunde verpflegt, wie nirgendwo anders. Da wurde mit dem starken Ausbau des Gastronomiebereichs – dem Food- Court – im Jahr 2018 ein zentrales Element geschaffen, das den Bedürfnissen der umliegenden Berufstätigen und Auszubildenden voll und ganz gerecht wird. Heute ist es so, dass es, vor allem im Winter, wenn die Leute noch Jacken und Mäntel tragen, zuweilen fast zu wenig Platz hat.

Heuer ist das 20-Jahr-Jubiläum des WDC. Gleichzeitig findet ein grösserer Umbau statt. Hätte dieser nicht verschoben werden können?
Das muss man in einem grösseren Zusammenhang sehen – Coop ist aktuell daran, in eine sogenannte «Revitalisierung» zu investieren, und so ist es in unserem Fall jetzt eher Zufall, dass dies mit dem Jubiläum zusammenfällt. Ich sehe dies aber eher als Chance, denn so kommen zwei Ereignisse zusammen, die zwar aufwendig zu handhaben, aber auch «absehbar» sind.

Inwieweit hat die mehrmonatige Sperrung der Kornhausbrücke einen Einfluss aus das WDC?
Eher nicht. Die Brücke ist ja nicht gerade im unmittelbaren Umfeld des WDC und wer zu uns kommen will, kommt auch so zu uns – zu Fuss, mit dem Velo, dem ÖV oder dem eigenen Wagen.

Die Frauen-EM beschert auch Bern vier Spiele. Inwiefern betrifft dies das WDC?
Nicht wesentlich. Ich glaube, dass da nicht viel anders ist als bei einem normalen YB-Match. Zumal das Spiel der Schweizerinnen eh an einem Sonntag stattfindet, wenn das WDC geschlossen ist.

Apropos Fussball: Wie ist eigentlich das Verhältnis zu YB?
Das ist ein sehr partnerschaftliches Verhältnis mit einem regen, offenen Austausch. Ich würde sagen «exzellent ».

Vielen herzlichen Dank für dieses Interview und gutes Gelingen zum und um den Umbau des WDC. Mehr dazu finden Sie im Beitrag von Rabea Brantschen.

*Jan Zwahlen ist Leiter Coop-Einkaufszentren Region Bern. Das Interview führte Claudio A. Engeloch.

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Unser Interview-Partner Jan Zwahlen. Ansicht des WDC-Eingangs seitens Sempachstrasse.
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